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auch mit meiner kleiderordnung schienen die da probleme zu haben. bermudas und metal-t-shirts seien als arbeitskleidung für männer hier nicht erlaubt.
ok dachte ich, und erschien am nächsten morgen im hugo boss anzug, weisses hemd, krawatte und lackschuhe dazu.
der personalchef strahlte zufriedenheit aus. zumindest sagte er nix, obwohl ich den halben tag nur lässig meine beine auf dem bürotisch aufsetzte.
nach ebendiesen 12 monaten langeweile musste ich was ändern. ich entschloss mich zu einer mechanikerlehre im selben betrieb.
die argumente für diese entscheidung, die ich meinen eltern natürlich nicht so unter die nase binden konnte, waren neben länger schlafen
nun auch noch: nix lernen müssen und trotzdem gut abschneiden, und meine durch nächtliche festorgien verusachte müdigkeit setzte mir beim
ständigen handwerklichen arbeiten nicht mehr so zu wie auf dem bürosessel...
3 wochen nach der abschlussprüfung gings zu den grünen.
ich war kanonier am monte ceneri. die natürliche umgebung war eigentlich ganz schön, nur mit der disziplin kam ich
einfach nicht zurecht, oder kamen meine vorgesetzten mit ihrer autorität nicht zurecht?
wie auch immer landete ich einige male im bunker. der kadi schaffte es aber nie, mich am wochenende drin zu behalten.
nicht dass er es nicht versucht hatte, doch irgendwie kam ich immer wieder raus. für einen meiner clous des nichtwochenendeinsitzens wollten
die mich gleich nochmals für 10 tage in den bunker stecken.
mit einer klage vor dem zürcher obergericht konnte ich sie aber wieder ausbremsen.
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