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Massentierhaltung (Zusammenfassung)
Die riesigen Mengen an Fleisch, die heute konsumiert
werden, können nur noch mit einer industriellen
«Fleischproduktion» erzeugt werden. Die
Massentierhaltung ist eine direkte Folge des hohen
Fleischkonsums.
Tierquälerei
Um das Fleisch möglichst günstig produzieren zu
können, werden die sogenannten Schlachttiere
meist ihr ganzes Leben unter qualvollen, unnatürlichen
Bedingungen gehalten. Einige dieser
«Foltermethoden» sind: Kastenstände, in denen
die Schweine keinen einzigen Schritt Bewegungsfreiheit
haben, Kälberboxen, in denen die Kälber
isoliert von ihren Artgenossen nicht einmal genügend
Platz haben, um sich umdrehen zu können,
stunden- bis tagelange Tiertransporte, meist ohne
Wasser und Futter, Kuhtrainer (Elektrobügel unmittelbar
über den Kühen), Spaltenböden in Ställen,
usw.
Kranke Tiere
In diesen Massenzuchtanstalten der Fleischindustrie
treten immer wieder neue Krankheiten auf,
die auch für den Menschen nicht immer ungefährlich
sind. Immer öfter hört man vom Rinderwahnsinn
(BSE), von der Maul- und Klauenseuche und
anderen Krankheitsepidemien in den Tierhaltungsbetrieben.
Von den psychischen Krankheitssymptomen
wie z.B. das ständige Stangenbeissen aus
Langeweile bei den Schweinen wird verständlicherweise
kaum gesprochen, da dies vermeintlich
keine Auswirkungen auf die Fleischqualität hat.
Töten leidensfähiger Lebewesen
Unabhängig davon, wie die Tiere gehalten wurden:
Sie werden alle zur Befriedigung des menschlichen
Gaumens getötet. In der Regel müssen die
Tiere zusehen, wie ihre Artgenossen vor ihnen getötet
werden (durch Verbluten), bevor sie selbst
an der Reihe sind.
Menschliche Gesundheit
Durch den Stress beim Schlachten produzieren die
Tiere in Todesangst grosse Mengen verschiedener
Hormone (z.B. Adrenalin). Diese werden vom
Konsumenten des Fleisches aufgenommen und
verursachen zusammen mit den aufsummierten
Giftstoffen, die das Tier im Laufe seines Lebens
über das (nicht biologische) Futter aufgenommen
hat, diverse gesundheitliche Probleme. Zudem
wird der menschliche Organismus, der weder dazu
geschaffen ist, solch grosse Eiweissmengen zu
verarbeiten, noch mit der im Fleisch enthaltenen
Purinsäure fertig zu werden, stark durch das
schnell verwesende Fleisch belastet. Die Folgen
sind unter anderem: Gicht, Rheuma, Herz-Kreislauferkrankungen,
Alterszucker (Diabetes). Selbst
einige Krebsarten kommen bei Fleischessern viel
häufiger vor als bei Vegetariern.
Verschwendung von Steuergeldern
Die oben genannten Zivilisationskrankheiten, bei
denen der hohe Fleischkonsum eine wesentliche
Rolle spielt, sind auch mitverantwortlich für das
starke Wachstum der Gesundheitkosten.
Um die unrentable Fleischwirtschaft weiter am
Leben zu erhalten, muss sie stark subventioniert
werden. Deshalb gibt die Schweiz im Schnitt 84%
seiner Landwirtschaftssubventionen für die Produktion
der tierischen Nahrungsmittel aus. 77%
der Einnahmen der Schweizer Landwirtschaft
stammen von den Steuerzahlern.
Verschwendung von Nahrungsmitteln
Die Fleischproduktion vernichtet grosse Mengen
an Nahrungsmitteln. Um ein Kilo Fleisch zu erzeugen,
benötigt man 7-16 kg Getreide oder Soyabohnen.
Bei der «Umwandlung» von Getreide in
Fleisch gehen 90% Eiweiss, 99% Kohlenhydrate
und 100% Faserstoffe verloren. Dennoch wird in
der Schweiz 57% des Getreides an Schlachttiere
verfüttert.
Monokulturen
Der ständig steigende Bedarf an Futtermitteln hat
nicht nur zur Folge, dass immer weniger Land zum
Anbau von Lebensmitteln für die menschliche Ernährung
zur Verfügung steht, sondern fördert auch
die Monokulturen. Ausserdem wird gerade beim
Futtermittelanbau kaum auf die ökologischen Folgen
geschaut. Bio-Futter für Schlachttiere ist noch
immer eine Seltenheit, obwohl die gespritzen Giftstoffe
schlussendlich doch der Gesundheit des
Konsumenten und der Umwelt schaden.
Übersäuerung und Überdüngung des Bodens
Eine Kuh produziert so viele Auscheidungen wie
16 Menschen. Ein kleiner Schweinemastbetrieb
mit 200 Tieren produziert täglich fast eine Tonne
Exkremente. Diese belasten das Trinkwasser und
die Böden. Unter anderem sind sie mitschuldig
für den sauren Regen, für das Waldsterben, Überdüngung
des Bodens und der Meere.
Klimaveränderung
Ein immer grösser werdender Anteil des vom
Menschen verursachten Klimawandels geht auf
Kosten der Tierhaltung. Allein die weltweit gehaltenen
1,3 Milliarden Rinder produzieren jährlich
115 Millionen Tonnen Methangas.
Problemlösung
Es wird immer wieder versucht, einzelne der oben
aufgeführten Problemkreise wenigstens zu entschärfen.
Da jedoch in der Regel die Probleme
nicht an ihren Ursachen angegangen wurden, blieben
alle Lösungsversuche bisher erfolglos.
Natürlich ist es einfacher, die Schuld den Tierhaltern,
den Politikern oder der Industrie zuzuschieben,
Demonstrationen zu organisieren und
Unterschriften zu sammeln.
Doch all dies wird wirkungslos und unglaubwürdig bleiben, solange
nicht jeder Einzelene mit der Beseitigung der Ursache
bei sich selbst beginnt. Da leider nicht von
allen Menschen die Einsicht für diese Zusammenhänge
erwartet werden kann, sollten wenigstens
jene, die sie haben, nicht nur ihren Fleischkonsum
reduzieren, sondern den anderen durch einen vollständigen
Verzicht darauf als Beispiel vorangehen.
Dies ist zwar nur ein kleiner Schritt zur Beseitigung
der Probleme, aber ein sehr wichtiger.
Alle grossen Veränderungen sind durch viele kleine entstanden.
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