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Subventionierter Wahnsinn

77 Prozent der Einnahmen der Landwirtschaft sind auf direkte und indirekte Subventionen sowie auf zahllose Interventionen des Staates zurückzuführen.
Dies kostet den Staat über 7 Milliarden Franken jedes Jahr.

Im Gegensatz zu anderen Wirtschaftszweigen wird die Fleischindustrie jedoch in fast allen Ländern vom Staat subventioniert, da sie sonst (trotz der Abwälzung ihrer Kosten) nicht rentabel wäre.

In der Schweiz verwendet der Staat im Schnitt 84% seiner Landwirtschaftssubventionen um die Fleisch-, Milch- und Eierproduktion zu unterstützen. Nur ganze 16% stehen für die pflanzliche Nahrungsmittelproduktion zur Verfügung.

Laut einer Untersuchung über die Agrarsubventionen in den OECD-Staaten bezahlt die Schweiz im Verhältnis am meisten Agrarsubventionen.
In keinem anderen Wirtschaftszweig wird der Markt so stark verzerrt wie in der Landwirtschaft.
Könnten Sie sich vorstellen, dass eine private Firma vom Staat mehr Zuschüsse bekommt, als sie durch den Verkauf der produzierten Güter einnimmt? Dies, obwohl sogar der Verkauf der «Güter» zum Grossteil vom Staat unterstützt wird? In den ehemaligen Ostblockländern wurde mit einer solchen Politik die ganze Wirtschaft in den Abgrund geführt. In den Staaten der «freien Marktwirtschaft» beschränkt man sich mit dieser Politik auf die Landwirtschaft.

77 Prozent der Einnahmen der Schweizer Landwirtschaft sind auf direkte und indirekte Subventionen sowie auf zahllose Interventionen des Staates zurückzuführen. Dies kostet den Staat jährlich über 7 Milliarden Franken.
Mittlerweile unterhält die Schweiz bereits eine rund 3500 Personen starke Agrarbürokratie. Allein für die Unterstützung der landwirtschaftlichen Organisationen gibt sie jährlich ca. 900 Millionen Franken aus. Rund 99,5% davon stehen den Organisationen der Tierhalter zur Verfügung.

Für die anderen Industrieländer gelten ähnliche Verhältnisse in der Landwirtschaft. Doch nicht nur national, sondern auch international wird die Viehwirtschaft stark unterstützt und damit am Leben erhalten: Allein in Lateinamerika hat die Weltbank von 1963 bis 1985 1,5 Milliarden Dollar in die Viehwirtschaft hineingepumpt, zumeist in grosse Rinderfarmen.
Trotz der Externalisierung der Kosten und trotz den horrenden Subventionen bleibt für die Bauern und Banken die Landwirtschaft im doppelten Sinn ein «Wahnsinnsgeschäft»: Durch die Intensivierung der Fleischproduktion benötigen die Bauern immer teurere Maschinen. Dafür brauchen sie immer grössere Kredite von den Banken. In den USA gab es z.B. 1986 160 Bankpleiten, wovon ein Grossteil durch das Agrobusiness in den Ruin getrieben wurde.

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