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Treibhauseffekt
Seit 1970 wurden über 20 Mio. Hektar der feuchten
Tropenwälder in Rinderweiden umgewandelt.
Worldwatch Institut
Für den Treibhauseffekt wurden bisher fast ausschliesslich
der Verkehr und die Industrie verantwortlich gemacht. Auch
hier wurde lange der Einfluss der landwirtschaftlichen Tierhaltung
fast gänzlich vernachlässigt.
Der Leiter des Wuppertal-Instituts für Klima,
Umwelt und Energie, Ernst U. v. Weizsäcker,
dazu: «Die Beiträge der Rinderhaltung zum Treibhauseffekt
sind ähnlich gross wie die des gesamten Autoverkehrs,
wenn wir die Waldrodung fürs Rind und für Futtermittel
einbeziehen.
Und die Verwandlung von Savannen in
Wüsten, die Erosion in Berggebieten, der übermässige Wasserbedarf
der Rinder, der gigantische Energiebedarf der
Mastviehhaltung sind einige weitere Gründe dafür, dass wir
mit jedem Pfund Rindfleisch der Umwelt schwer zusetzen.»
Der Treibhauseffekt wird unter anderem durch die drei Gase
Methan, Kohlendioxid und Stickstoffoxide verursacht. Alle
drei entstehen in der landwirtschaftlichen Tierhaltung in grossen
Mengen. Allein die weltweit gehaltenen 1,3 Milliarden
Rinder (bzw. die Konsumenten ihrer Körper) sind für 12%
der weltweiten Methangasemission verantwortlich. Bei der
Viehzucht entstehen jährlich insgesamt 115 Millionen Tonnen
(=115'000'000'000 kg) Methangas. Noch gravierender
ist dies, wenn man bedenkt, dass ein Methanmolekül 25mal
mehr zum Treibhauseffekt beiträgt, als ein Kohlendioxid-Molekül.
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