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Mythos Milch
Die Milch ist von vielerlei Mythen umgeben:
«Ohne Milch zuwenig Kalzium», «jedes
Kind braucht (Kuh-)Milch», «Milch ist
gesund», usw.
Erst auf den zweiten Blick
merkt man, dass dies nicht den Tatsachen
entspricht, sondern dass diese Vorurteile auf
die massiven Werbeaufwendungen der Milchindustrie
in den letzten Jahrzehnten zurück
zu führen sind. Bedenkt man, dass pro Jahr
in der Schweiz 3'900'000'000 kg (= 3,9 Millionen
Tonnen) Milch produziert werden, so
versteht man die Anstrengungen der Milchlobby.
Ob gesund oder nicht: Die Milch muss
(subventioniert und) konsumiert werden!
Naturgesetze
In der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein
Tier (oder der Mensch) artfremde Milch konsumiert.
Zudem ist der Mensch das einzige
Lebewesen, das sich noch im Erwachsenenalter
nicht von der Milch trennen kann. Er hält
ein solches naturwidriges Verhalten sogar für
lebensnotwendig!
Eine Kuh muss gekalbt haben, bevor sie Milch
geben kann. Um einen möglichst grossen Profit
aus den Milchkühen herauszupressen, werden
sie jährlich (künstlich) besamt und während
der Trächtigkeit bis wenige Wochen vor
der nächsten Geburt weiter gemolken.
Was geschieht mit den unzähligen Kälbern?
Fast alle entreisst man ihrer Mutter bereits kurz
nach der Geburt. Die Kühe sind danach tagelang
unruhig, muhen und suchen nach ihrem
Kälbchen, da die Bindung der Mutterkuh zu
ihrem Kalb sehr stark ist. Alle männlichen und
die meisten der weiblichen Kälber werden für
zartes Kalbfleisch getötet. Jährlich: 300'000!
Die «Milchleistung» der Kühe wurde, vor allem
in den letzten Jahrzehnten, stark gesteigert.
Heute ist man bereits bei weit über 5000
Liter Milch pro Jahr angelangt. Dies führt
zu vielen gesundheitlichen Problemen bei den
Kühen (insbesondere Euterentzündungen).
Auch die Zusammensetzung der Milch wurde
durch die Züchtung der heutigen «Hochleistungsmilchmaschinen»
(leider werden die
Kühe immer mehr als solche behandelt) stark
in Mitleidenschaft gezogen.
Nach wenigen Jahren nimmt die Milchleistung
der Kühe so stark ab, dass sie aus wirtschaftlichen
Gründen geschlachtet werden.
Veganernährung
All dies könnte durch eine rein pflanzliche
(=vegane) Ernährungsweise vermieden werden.
Die Millionen Veganer, die nie tierische
Produkte konsumieren, beweisen, dass dies,
im Gegensatz zur Propagandameinung der
Milchlobby, möglich ist.
Der Ernährungswissenschaftler
Prof. Dr. Claus Leitzmann von
der Justus-Liebig-Universität in Giessen,
schreibt dazu:
«Studien mit Veganern, die weltweit, aber
auch von uns, durchgeführt wurden, zeigen,
dass Veganer im Durchschnitt deutlich gesünder
sind als die allgemeine Bevölkerung.
Körpergewicht, Blutdruck, Blutfett- und Cholesterinwerte,
Nierenfunktion sowie Gesundheitsstatus
allgemein liegen häufiger im
Normalbereich.
Neben diesen positiven Aspekten bewirkt die
veganische Ernährungsweise gleichzeitig,
dass die Umwelt weniger zerstört wird (Gülle
und Methan durch Tierhaltung), dass die sog.
Entwicklungsländer eigenständiger werden
(kein Import von Futtermitteln) und dass Tiere
artgerecht behandelt werden. Dadurch werden
Tierzucht, Tierhaltung, Tiertransporte und
Tierversuche vermindert und könnten teilweise
ganz entfallen. Wenn alle Menschen veganisch
leben würden, sähe es besser um die
Gesundheit der Menschen, der Umwelt und
der Gesellschaft aus. Es gilt, dieses Potential
zu nutzen.»
Konzentration der Gifte
Ähnlich wie beim Fleisch, werden auch bei
der Milch die Schadstoffe, die das Rind über
die Nahrung aufnimmt, konzentriert an den
Konsumenten weitergegeben. Fleisch enthält
im Schnitt 14 mal mehr Pestizide als pflanzliche
Nahrungsmittel; Milchprodukte enthalten
5 ½ mal soviel. Es ist auch nicht erstaunlich,
dass eine Frau diese Giftstoffe, die sie
durch ihre Nahrung ständig aufnimmt, auch
in ihrer Milch in hoher Konzentration ihrem
Säugling weitergibt. Bei den zahlreichen Untersuchungen
der menschlichen Muttermilch
konnte man feststellen, dass sich in der Muttermilch
umso mehr giftige Substanzen aufsummieren,
je mehr Fleisch (inkl. Geflügel
und Fisch), Eier und Milch(-produkte) die
Mutter konsumiert hat.
Eine im New England Journal of Medicine publizierte Studie
stellte sogar fest, dass selbst die schlechtesten
Werte der Milch von vegetarisch lebenden
Müttern noch besser sind als die besten
Werte von nicht vegetarisch lebenden Müttern
(im Schnitt war die Vergiftung der Muttermilch
von vegan lebenden Müttern 35 mal
tiefer als diejenige des Durchschnitts)!
Wenn man sich von pflanzlichen Nahrungsmitteln
ernährt, ist die Konzentration der Giftstoffe
zwangsläufig niedriger, als wenn die
Pflanzen zuerst an Tiere verfüttert werden und
man deren Milch oder Fleisch zu sich nimmt.
Ausserdem werden durch diese Verkürzung
der Nahrungskette auch Nahrungsmittel, Land
und Energie eingespart.
Weiterführende Literatur:
Robbins, John: Ernährung für ein neues Jahr-tausend,
409 Seiten, Hans Nietsch Verlag, ISBN
3-929475-08-1, Fr. 35.- . Zeigt viele negativen
Auswirkungen einer fleisch- und milchorien-tierten
Ernährung. Schwerpunkt: Gesundheit
mit umfangreichen wissenschaftlichen Quellen-angaben.
Dr. Gill Langley: Vegane Ernährung, 240 Sei-ten,
Echo-Verlag, ISBN 3-926914-33-5, 1999,
Fr. 20.-, eine gute Zusammenfassung sehr vie-ler
medizinischer Studien über die vegane Er-nährung.
Mit der Umfangreichsten Quellen-sammlung
zu diesem Thema, inkl. Hinweise
auf weiterführende Literatur.
Frank A. Oski, M.D.: Don't Drink Your Milk!
New Frightening Medical Facts About the
World's most Overrated Nutrient, 92 S., Teach
Services, New York, ISBN 0-945383-34-7. Zu-sammenstellung
der medizinischen Fakten ge-gen
die Milch, allg. verständlichem Englisch.
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