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Nahrungsmittelverschwendung

Auf einem Landstück könnten z.B. folgende Mengen Nahrungsmittel erzeugt werden:
Kirschen 1000 kg
Äpfel 4000 kg
Karotten 6000 kg
Rindfleisch 50 kg

Um 1 kg Fleisch zu erzeugen, benötigt man 7-16 kg Getreide oder Soyabohnen. Dies kann ohne Übertreibung als die effektivste Form von Nahrungsmittelvernichtung bezeichnet werden.

Bei der «Umwandlung» von Getreide in Fleisch gehen durch diese künstliche Verlängerung der Nahrungskette unter anderem 90% Eiweiss, 99% Kohlenhydrate und 100% Faserstoffe verloren. Hinzu kommt, dass vom Körper der sogenannten Schlachttiere nur ein kleiner Teil tatsächlich das gewünschte Fleisch ausmacht. Beim Rind ist der Gewichtsanteil an Fleisch (ohne Knochen) nur gerade 35%, beim Kalb 39%. Dennoch werden 57% des Getreides in der Schweiz an Tiere verfüttert (1990). In den USA werden 80% der Getreideernte an rund 8 Milliarden Schlachttiere verfüttert. Bei den Sojabohnen macht es weltweit sogar 90% aus. Rund die Hälfte des weltweit produzierten Getreides wird an Tiere verfüttert, um deren Fleisch zu essen.

Würden z.B. die Amerikaner nur 10% weniger Fleisch essen, so könnte man mit dem dadurch eingesparten Getreide rund eine Milliarde Menschen vor dem Hungertod bewahren.

Allein in der Schweiz werden jährlich rund 1'200'000 Tonnen Kraftfutter an die Nutztiere verfüttert, der grösste Teil davon ist Futtergetreide. Die Schweiz kann sich diese Verschwendung leisten, bei den Entwicklungsländern sieht es jedoch nicht so gut aus: Wie die FAO berichtet, dienten 1981 75% der Getreideeinfuhren in die Dritte Welt als Futter. Doch auch der inländische Nahrungsmittelanbau steht weltweit in direkter Konkurrenz zum Futtermittelanbau.

In Ägypten zum Beispiel ist in den letzten 25 Jahren der Anbau von Mais als Viehfutter auf Äcker vorgedrungen, die früher Weizen, Reis und Hirse, alles Grundnahrungsmittel, hervorbrachten. Der Anteil des Futtergetreides ist dabei von 10% auf 36% angestiegen.

Ähnlich erging es auch den anderen Ländern, die ihren Fleischkonsum erhöhten. In Taiwan wurde 1950 die Bevölkerung noch mit 170 kg Getreide pro Kopf und Jahr satt. Bis 1990 versechsfachte sich der Fleisch- und Eierkonsum. Durch diese Verlängerung der Nahrungskette ist der Getreidebedarf pro Kopf auf 390 kg angestiegen. Trotz ständig wachsenden Ernten konnte Taiwan diesen steigenden Bedarf nur durch Einfuhren decken. Während Taiwan 1950 noch Getreide exportierte, musste es 1990 74% seines Bedarfs aus dem Ausland einführen, grösstenteils als Viehfutter.

Ähnliche Zahlen ergeben sich für die ehem. Sowjetunion: seit 1950 Verdreifachung des Fleischkonsums, Vervierfachung des Futtermittelverbrauchs. 1990 verzehrte das Vieh in der ehem. Sowjetunion bereits dreimal soviel Getreide wie die Menschen. Die Einfuhren an Futtergetreide widerspiegeln dies: Von fast Null im Jahre 1970 stiegen sie auf 25 Millionen Tonnen im Jahr 1990. Sie wurde damit zum zweitgrössten Futtermittelimporteur der Welt.

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